"Medien sollten neutrale Mittler sein"

veröffentlicht am 22. April 2014 beim Wissenschaftsportal der Gerda-Henkel-Stiftung ("L.I.S.A.")

Gespräch mit Georgios Chatzoudis (Chefredakteur von "L.I.S.A.")

 

"Wie nahe kommt die journalistische Berichterstattung realen Ereignissen? Wer berichtet unter welche Bedingungen und mit welchen Vorprägungen worüber? Diese Fragen sind seit dem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland vor allem von Mediennutzern aufgeworfen worden, die sich bei Sendeanstalten und Zeitungsredaktionen über eine zu einseitige Berichterstattung beklagt haben. Wir haben mit dem Sozialwissenschaftler und freien Journalisten Stefan Korinth gesprochen, der sich Presse, Funk und Fernsehen in den letzten Wochen genauer angeschaut hat, und ihn nach seiner Berufsauffassung sowie nach journalistischen Mechanismen befragt."

Um das Interview zu hören, klicken Sie bitte auf den obigen Link zur L.I.S.A.-Website.

Hinweis zu diesem Themenkomplex

Wie ungenügend "westliche" also auch die großen deutschen Medien ihrer eigentlichen Rolle als möglichst objektive Informationsmittler nachkommen, macht der österreichische Medienwissenschaftler Jürgen Grimm, der seit März mehrere Monate in Kiew gearbeitet hat, in einem Interview mit dem Standard (9. Juli) deutlich : "Wenn man nur westliche Medien zur Verfügung hat und plötzlich an den Ort des Geschehens kommt, stellt man fest, wie Berichte und Realität auseinanderdriften." Diesen Eindruck kann ich übrigens aus meinen eigenen Erfahrungen in diesem Jahr in Kiew voll bestätigen.