Scharfschützenmorde in Kiew: Die Spur führt zum Rechten Sektor

veröffentlicht am 14. Dezember 2014 bei Telepolis

Der kanadisch-ukrainische Politikwissenschaftler Ivan Katchanovski von der Universität Ottawa hat das Kiewer Blutbad des 20. Februar in Eigenregie untersucht. Akribisch wertete er monatelang Zeugenaussagen, Filmmaterial und Funkübertragungen aus, um den Massenmord im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt zu rekonstruieren. Katchanovski belegt, dass auch Oppositionskräfte Scharfschützen einsetzten. Dabei nahmen die Maidan-Schützen nicht nur Polizisten sondern auch die eigenen Leute und Journalisten unter Feuer. Die Spur führt zum Rechten Sektor.

Hotel Ukraina in Kiew. Bild: Stefan Korinth
Das Hotel Ukraina und die Institutska-Straße in Kiew: Bei den Bäumen (im Bild links) starben am 20. Februar zahlreiche vorrückende Maidankämpfer. Foto: Stefan Korinth

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Lesetipp zur Ergänzung

Gut ein Jahr nach den Scharfschützenmorden in Kiew bestätigen Recherchen der BBC einige von Ivan Katchanovskis Thesen. Einer der Schützen aus dem Konservatorium spricht mit BBC-Reporter Gabriel Gatehouse. In dem lesenswerten Artikel "The untold story of the Maidan massacre" erzählt er, wie er rekrutiert wurde und was am 20. Februar geschah. Auch Fotos von weiteren Schützen präsentiert der britische Sender.

Anmerkung

Ivan Katchanovski hat mittlerweile eine überarbeitete, aktualisierte und umfangreichere Version seiner Analyse veröffentlicht. Diese finden Sie hier.